Info über Klappenerkrankungen

Aortenstenose:

Patienten mit Herzklappenerkrankungen können die unterschiedlichsten Symptome haben sehr häufig ist vor allem im höheren Alter die Aortenstenose – dies ist eine Verkalkung der Aortenklappe. Die Betroffenen klagen zumeist über Schwindel und einen gelegentlich auftretenden Kreislaufkollaps(Synkope).

Elektrokardiografie ( EKG)

In der Regel wird bei Verdacht auf eine Aortenklappenstenose auch ein EKG angefertigt, um den Schweregrad der Verengung besser einschätzen zu können. Eine Wandverdickung der linken Herzkammer lässt sich dabei nachweisen.

Echokardiographie

Bei einer Echokardiographie handelt es sich um eine Ultraschalluntersuchung des Herzens. Hiermit kann man die Aortenklappenstenose sehr gut nachweisen. Die Flussgeschwindigkeit an der Verengung wird gemessen. Auch die Klappenöffnungsfläche kann bestimmt werden, also wie weit sich die Aortenklappe öffnet. Die Klappenöffnungsfläche ist ein wichtiges diagnostisches Mittel, um den Schweregrad deiner Aortenklappenstenose festlegen zu können.

  • leichtgradige Aortenstenose: Größer als zwei Quadratzentimeter
  • Mittelgradige Aortenstenose: zwischen 1,1 und zwei Quadratzentimeter
  • Hochgradige Aortenstenose : Kleiner als 0,75 Quadratzentimeter

Herzkatheter – Untersuchung

Mit Hilfe eines Linksherzkatheters kann die Aortenklappenstenose ebenfalls untersucht werden. Dazu wird ein dünner Kunststoffschlauch ( Katheter )meist in eine Arterie in der Leiste eingeführt und über die Aorta bis zur Aortenklappe vorgeschoben.

Definition & Symptome

Die Aortenklappenstensoe ( Aortenstensoe) ist der am häufigsten vorkommende Herklappenfehler. Er ist gekennzeichnet durch eine Verhärtung und Verengung ( Stenose ) der Herzklappen am Ausgang der linken Herzkammer. Diese Aortenstenose besteht aus drei halbmondförmigen Taschen. Ihre Aufgabe ist es, das sauerstoffreiche Blut in der Aorta und dann weiter in den Körper zu entlassen.
Die Betroffenen klagen zu Beginn meist über Schwindel und einen gelegentlich auftretenden Kreislaufkollaps (Synkope) Die ist auf mangelnde Durchblutung des Gehirns infolge der Aortenstensoe zurückzuführen. Besonders in körperlichen Belastungssituationen (Treppensteigen oder auch Sport) kann das Herz nicht mehr mithalten: Die Aortenklappenstensoe verhindert, dass der bei körperlicher Aktivität erhöhte Sauerstoffbedarf des Körpers gedeckt werden kann. Es kommt zu einer Mangeldurchblutung.

 

Behandlungsoptionen

Handelt es sich um eine Leichte Aortenklappenstenose ohne Symptome, kann zunächst eine konservative (nicht invasive) Behandlung erfolgen: Betroffene sollten körperliche Anstrengungen meiden und sich ausreichend schonen.

Bei einer mittelgradigen bis hochgradigen Aortenklappenstensoe kommt es in der Regel bereits zu Beschwerden. In diesen Fällen wird eine operative Therapie empfohlen.

Operation:
Als operative Maßnahme finden bei einer Aortenklappenstenose unterschiedliche Verfahren Anwendung:

Ein Aortenklappenersatz wird besonders häufig bei erworbenen Stenosen eingesetzt.

Im Rahmen einer Herzkatheteruntersuchung lässt sich zudem eine Ballondilatation durchführen. Dabei wird an der verengten Stelle ein kleiner Ballon aufgeblasen, um die verengte Stelle zu erweitern. Bei einer angeborenen Aortenklappenstensose zeigt dieses Verfahren gute Erfolge. Bei einer erworbenen Aortenklappenstenose weist die Ballondilatation jedoch eine hohe Rückfallrate ( Rezidivrate) auf.

Die Operation nach Ross wird vor allem bei einer angeborenen Wird vor allem bei einer angeborenen Aortenklappenstenose bei Kindern durchgeführt. Dabei wird die Aortenklappe durch eine andere Herzklappe ersetzt – die Pulmonalklappe, die zwischen rechter Herzkammer und großer Lungenarterie sitzt. Diese wiederum wird durch ein Transplantat ersetzt. Dieses Verfahren ermöglicht es, dass die lebenswichtige Aortenklappe mitwachsen kann.

Mitralklappeninsuffizienz

Unter einer Herzschwäche, auch Herzinsuffizienz ( HI) genannt, versteht man einer verminderte Pumpfunktion des Herzens: Das Herz ist nicht mehr in der Lage, den Körper ausreichend mit Blut zu versorgen. Typische Symptome können Erschöpfung, Atemnot, Flüssigkeitsverlagerungen und eine verminderte Leistungsfähigkeit sein.

Man unterscheidet die akute und die chronische Herzschwäche

  • Akut: Entwicklung innerhalb von Stunden bis Tagen ( medizinischer Notfall)
  • Chronisch: Entwicklung innerhalb von Monaten bzw. Jahren

Die HI wird entsprechend der Leistungsfähigkeit der Patienten mit den sogenannten NYHA-Klassen der New York Heart Assossiation in vier Klassen eingestuft:

  • 1. NYHA I – Herzerkrankung ohne körperliche Limitation
  • 2. NYHA II – Herzerkrankung mit leichter Einschränkung der körperlichen Leistungsfähigkeit, keine Beschwerden bei Ruhe
  • 3. NYHA III – Herzerkrankung mit höhergradiger Einschränkung der körperlichen Leistungsfähigkeit, keine Beschwerden bei Ruhe
  • 4. NYHA IV – Herzerkrankung mit Beschwerden bei allen körperlichen Aktivitäten und in Ruhe

In Deutschland leiden rund 1,8 Millionen Menschen an Herzschwäche. Sie ist eine der häufigsten und kostenintensivsten Erkrankungen. Etwa 1,1, % der direkten Krankheitskosten fallen auf Herzschwäche zurück – gleichzeitig ist sie der häufigste Grund für eine stationären Krankenhausaufenthalt.

Definition & Symptome

Die Mitralklappeninsuffizenz (MI) als eine Komplikation der Herzinsuffizienz betrifft einer der vier Herzklappen, Mitralklappe. Aufgabe der Herzklappen ist es, dem Blutstrom durch die vier Kammern des Herzens ( Vorhöfe und Ventrikel ) zu leiten: Sie öffnen und schließen sich, damit das Blut in die richtige Richtung strömt. Im linken Vorhof kommt das sauerstoffreiche Blut aus der Lunge an. Die Mitralklappen zwischen dem linken Vorhof und dem linken Ventrikel sorgt dafür, dass das Blut vorwärts vom Vorhof in den Ventrikel fließt. Von dort aus wird das Blut in den Körper verteilt. Wenn die Segel der Mitralklappen nicht mehr dicht schließen, fließt das Blut vom Ventrikel zurück in den Vorhof. Dieser Rückfluss wird als Mitralklappeninsuffizenz bezeichnet.

Behandlungsoptionen

Die Behandlung einer MI richtet sich nach dem Schweregrad, den Symptomen und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten:

Medikamentöse Behandlung:
Eine medikamentöse Therapie hat zum Ziel, die durch MI verursachten Symptome zu linder. So können beispielsweise Mittel gegen Flüssigkeitsansammlungen in der Lunge oder in den Beinen oder gegen hohen Blutdruck zum Einsatz kommen. Der Defekt an der Mitralklappe selbst kann mit Medikamenten aber nicht behoben werden.

Operative Behandlung:
Der chirurgische Weingriff hat sich als Goldstandard einer symptomatischen hochgradigen MI etabliert. Dazu wird ein Eingriff am offenen Herzen vorgenommen. Für die operative Behandlung stehen zwei Verfahren zur Verfügung:

  • a. Eine Klappenreparatur kommt in Frage, wenn es möglich ist, den Defekt an der Mitralklappe zu beheben und die eigene Klappe zu erhalten. Bei dem Eingriff werden die Segel wieder miteinander verbunden.
  • b. Beim Klappenersatz wird die beschädigte Mitralklappe gegen eine mechanische oder bioprothetische Klappe ausgetauscht. Eine Reparatur der Klappe ist nicht möglich.

Grenzen der operativen Behandlung: Die operative Behandlung eignet sich nicht für alle Patienten. Gründe gegen eine Operation können fortgeschrittenes Alter oder mehrfache Begleiterscheinungen sein.

Eine nicht –chirurgische Behandlungsoption:

Eine neue Therapieoption (Mitra Clip Verfahren) ermöglicht eine Rekonstruktion der Mitralklappen, ohne dass es dafür eines invasiven, chirurgischen Eingriffes bedarf. Die Segel der Mitralklappen werden dabei mit einem Clip geschlossen. Davon profitieren vor allem Patienten mit mittelschwerer bis schwerer MI, die nicht für eine OP in Frage kommen.

Der Eingriff erfolgt minimal-invasiv Katheter basiert: Über eine Vene in der Leiste wird der Mitra Clip zum Herzen geführt. Der Eingriff erfolgt unter Vollnarkose am schlagenden Herzen: Der Einsatz einer Herz-Lungen-Maschine ist nicht erforderlich. Sobald der Clip eingesetzt ist, kann das Herz wieder effizienter Blut pumpen. Die Symptome der MI werden verringert, wodurch es dem Herzen ermöglicht wird, sich von der Überlastung zu erholen. Für die Patienten führt dies in der Regel zu einer Verbesserung der NYHA-Klasse und der Lebensqualität.

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